Newsletter
Diese Ideen machen Newsletter besser
von Franziska Bluhm am 22.01.2024
Newsletter sind ein effektives Marketing- und Kommunikationsinstrument, um mit potenziellen und bestehenden Kund*innen in Kontakt zu bleiben. Doch wie erreicht man mit einem Newsletter die gewünschte Zielgruppe und bindet sie langfristig? Diese Impulse können helfen, mithilfe von Newslettern besser Zielgruppen zu erreichen und diese zu binden.
Die E-Mail mit der höchsten Öffnungsrate ist die automatisiert verschickte Willkommens-E-Mail.
Im aktuellen State-of-Newsletter-Report der US-Plattform Beehiiv wurden insgesamt 4,5 Milliarden E-Mails ausgewertet, die bis 2023 über die Plattform versendet wurden. Und auch wenn sich der Report vor allem auf den US-Markt bezieht - die Daten zeigen, dass die Willkommensmail, die automatisch versendet wird, nachdem sich jemand für den Newsletter angemeldet hat, eine sehr erfolgreiche ist.
In dieser Willkommensmail ist es möglich, die Botschaft noch einmal zu platzieren, warum es gelohnt hat, sich in den Verteiler eingetragen zu haben. Außerdem können entweder besonders gute Ausgaben oder andere Angebote aus dem Portfolio verlinkt oder beispielsweise die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme angeboten werden.
Die Tage mit den höchsten Öffnungsraten sind Sonntag und Montag.
Aus den Beehiiv-Daten geht hervor: Sonntag und Montag sind gute Tage für den Versand, die niedrigsten Öffnungsraten werden am Samstag erzielt. Das deckt sich mit Studien anderer Newsletteranbieter. Diese Daten können als Orientierung herhalten, um die perfekten Versendezeitpunkte für die eigene Zielgruppe zu recherchieren. Ein Ergebnis erhält nur der, der die Bedürfnisse der Zielgruppe kennt.
Jeder Rhythmus ist ein guter Rhythmus.
Ob täglich, wöchentlich oder monatlich - Hauptsache ein Newsletter. Es kann sehr hilfreich sein, wenn der Newsletter in die Routine der Zielgruppe passt. Wer aber nicht die Kapazitäten für ein tägliches oder wöchentliches Format hat, kann dennoch erfolgreich sein. Wichtiger ist auch hier, die Bedürfnisse seiner Zielgruppe zu bedienen. Denn nutzlose Mails werden auch nicht gelesen, egal wie häufig sie erscheinen.
Je kürzer die Betreffzeile, desto höher die Öffnungsrate.
Weniger ist mehr. Das deckt sich auch mit anderen Studien. Menschen lesen lieber Mails, bei denen die Betreffzeile nicht abbricht. Bedeutet für E-Mails, die vor allem mobil gelesen werden: 20 bis maximal 30 Zeichen.
Wer jetzt daran arbeitet, dass wirklich alle Themen, die im Newsletter vorkommen, in die Betreffzeile passen, der sollte folgende Grundregel beherzigen: Kurzfassen. Es lohnt sich.
Regelmäßig Impulse zu besserer digitaler Kommunikation?
Die Betreffzeile ist wichtig, genauso wie der Absendername.
Viele Newslettertools geben mittlerweile Hilfestellungen, die Betreffzeile zu optimieren, ansonsten kann hier auch ChatGPT oder Gemini unterstützen, die Betreffzeile packender, und zum Klicken animierend zu formulieren. Doch viele vernachlässigen dabei, dass es ebenso wichtig ist, sich genau zu überlegen, welcher Absender im Postfach erscheint.
Ist es möglich, Personalisierung zu nutzen? Ist der Absender eindeutig genug und wiedererkennbar? Und kann er mich dabei unterstützen, eine langfristige Beziehung zu Abonnierenden aufzubauen?
Nutze die Sub-Betreffzeile, auch Subhead genannt.
In vielen Mailprovidern wird unter der Betreffzeile weiterer Inhalt ausgespielt. Und bevor sich dort die erste Zeile des Newsletters zieht - in den meisten Fällen der Satz "Hier geht es zur Webversion", kann dieser Platz inhaltlich genutzt und beispielsweise ein weiteres Thema angekündigt und so einen weiteren Anreiz geschaffen werden, die Mail zu öffnen.
Öffnungs- und Klickrate sind noch immer relevant, aber es gibt andere spannende Metriken, um Erfolg zu messen.
Am spannendsten: die Antwortrate, über die ich hier schon mal kurz geschrieben habe. Warum?
- Weil die E-Mail-Adresse an Glaubwürdigkeit gewinnt, wenn auf sie auch geantwortet wird.
- Weil Antworten dabei unterstützen, direkte Beziehungen aufzubauen.
- Weil gute Call-to-Actions die Hürde senken, Kontakt aufzunehmen.
Gleichzeitig sorgen Antworten auf E-Mails dafür, dass Ihre Newsletter seltener im Spam landen.
Der Newsletter versucht, zur Routine der Empfangenden zu werden oder die Empfangenden freuen sich, wenn er im Postfach landet.
Im besten Fall wissen die Empfangenden, dass der Newsletter zu einem bestimmten Zeitpunkt im Postfach landet. Tägliche Formate tun also gut dran, immer zur gleichen Zeit zu erscheinen. Auch bei wöchentlichen Formaten ist das hilfreich. Wer unregelmäßig versendet, sollte alles daran tun, dass sich die Empfangenden freuen. Sei es, weil die versendende Marke so stark, der Newsletter und der mit ihm verbundene Mehrwert so groß oder bestimmte Formate so eine hohe emotionale Bindung auslösen, dass das Lesen eine absolute Pflicht ist.
Was damit aber nicht gemeint ist: Gelingt es bei ohnehin unregelmäßiger erscheinenden Newslettern mal nicht, den selbst auferlegten Rhythmus einzuhalten, sollte das nicht unbedingt thematisiert werden. Sonst wird die eigentliche Freude über eine neue Ausgabe womöglich mit nicht so erwünschten Emotionen überlagert.
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Über die Autorin
Franziska Bluhm gehört zu den renommiertesten Medien- und Digitalprofis in Deutschland, mit mehr als 18 Jahren Führungserfahrung in unterschiedlichen deutschen Medienunternehmen - über Handelsblatt und WirtschaftsWoche, Rheinische Post und BILD. Sie unterstützt und begleitet Unternehmen und Redaktionen, gibt Trainings und Coachings, moderiert und hält Vorträge.
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