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Was wird 2023?

von Franziska Bluhm am 13.01.2023

Wenn du hier schon länger mitliest, dann kannst du dich vielleicht daran erinnern, dass ich das Jahr gerne mit einer "Was wird"-Ausgabe starte - diesmal in der 2023er Edition. Also: Was wird Medienschaffende und Kommunizierende in 2023 beschäftigen?

1. Der große Kulturwandel. Gerade in den Medienunternehmen ist einiges in Bewegung. Denn dieses Jahr ist wiederum eines, in dem viele aus der Generation der Babyboomer die Redaktionen verlassen werden. Die positive Sicht: Sie machen Platz für junge Talente. Die müssen allerdings erst einmal gefunden werden. Deshalb werden sich viele Medien in diesem Jahr damit beschäftigen müssen, die eigene Attraktivität als Arbeitgeber zu überprüfen. Was spricht junge Zielgruppen an? Wie können Beschäftigte sich entwickeln und wie unterstütze ich als Unternehmen diese Entwicklung? Wie viel Autonomie und wie viel Kontrolle muss hier sein?

2. Knappe Ressourcen sorgen für Priorisierung. Die demografische Entwicklung ist das eine, die wirtschaftliche die andere. Denn auch 2023 werden die Kosten steigen. Und klar: Wenn Ressourcen knapper werden, müssen Entscheidungen getroffen werden, die vielleicht auch unbequem sind. Ich glaube, dass in diesem Jahr viele Tageszeitungen die tägliche Zustellung infrage stellen. Aber auch die Bespielung von Drittplattformen wie Twitter und Co. könnten auf den Prüfstand gestellt werden. Und bei Twitter nicht nur wegen der verfügbaren Ressourcen.

3. Automatisch erstellte Inhalte. Sie werden das Netz fluten, allein schon für Suchmaschinenoptimierung. Ein weiterer Punkt, der die Suche per Google prägen wird und auf die das Unternehmen reagieren muss. 

4. Neue Angebote und Bündelungen. Ermöglicht durch knappe Ressourcen aber auch Automatisierungen können neue Angebote, Produkte und Bündelungen entstehen - die personalisierter und damit auch effizienter sein können. Gleichzeitig werden wir sehen, dass Marken und vor allem Persönlichkeiten, die durch Kreativität und exzellentes Storytelling aus der Masse herausstechen und erfolgreich sein werden.

5. Nachhaltigkeit und CO2-Bilanz. Vor zwei Jahren hatte ich zu einem Medien-Start-up Kontakt, das die CO2-Emissionen von Medienproduktionen messbar machen wollte. Halte ich immer noch für eine gute Idee und bin mir sicher, dass die Branche diese Diskussion auch öffentlich führen (müssen) wird.

6. Quo vadis Social Media? Von der Diskussion um Twitter profitiert 2023 vor allem Linkedin. Ich glaube auch, dass Facebook allem Unken zum Trotz relevant bleiben wird. Und viele Medien- und Kommunikationsschaffende werden sich mit Tiktok beschäftigen müssen. 

7. Weiterer Shift zu Video. Aus Punkt 6 folgt auch Punkt 7: Um als Marke in Social Media sichtbar zu sein, braucht es Bewegtbild. 

8. Userbindung per Newsletter. "Hope you're having a great day 1 2023! One thing's for sure, it won't be boring." Elon Musks erster Tweet in 2023 verheißt nichts Gutes, wenn es darum geht, verlässliche Beziehungen zu Zielgruppen aufzubauen. Und ja: Newsletter können genau das hervorragend leisten. Wenn man es gut macht. Und ja: wenig überraschend, dass diese These von mir kommt, aber gerade die vergangenen Wochen haben gezeigt: Jedes Unternehmen, jede Marke benötigt Instrumente und Kanäle, die verlässlich und unabhängig von externen Geschäftsinteressen oder narzisstisch agierenden CEOs sind.

9. Digitales Lernen bleibt. Zum einen, weil es viele Barrieren senkt, gerade für Menschen, die nicht mal eben in eine andere Stadt fahren können. Zum anderen, weil sich vor allem digitale Themen digital sehr gut vermitteln lassen.

Und wenn es dich interessiert, was ich bei "Was wird 2022?" geschrieben habe, empfehle ich dir diesen Klick. In short: Würd sagen, dass ich in vielen Bereichen ganz gut abgeschnitten habe.

Dieser Text war Teil des wöchentlichen Newsletters "Post von Franziska Bluhm". Hier kannst du ihn abonnieren. 

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