CoachingLeadership
Fünf Dinge, die helfen können, mit Unsicherheit umzugehen
von Franziska Bluhm am 12.11.2024
"Wie geht es Ihnen?" "Muss ja", "Ganz gut", "Läuft" - wenn wir auf diese Frage solche Antworten liefern, dann wird die eigentlich gut gemeinte Frage zu einem bloßen Ritual oder dem Austausch von Floskeln. Was aber, wenn wir eine ernst gemeinte Antwort erwarten und gar auch erhalten?
Gerade im Coaching ist diese Frage häufig die Einladung, über persönliche Gedanken und Gefühle zu sprechen. Diese können durch Unsicherheiten im Job, persönlichen Schicksalschlägen oder der schlechten wirtschaftlichen Lage befeuert werden. Denn auch solche gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen befeuern Unsicherheit. Die natürlich auch das Miteinander am Arbeitsplatz beeinflussen können.
Am Arbeitsplatz: Wie umgehen mit Unsicherheit?
Ich habe fünf Dinge identifiziert, die uns das gemeinsame Miteinander ein bisschen einfacher machen können.
1. Unsicherheit anerkennen
Ein guter Umgang mit Unsicherheit beginnt damit, die eigenen Emotionen anzuerkennen, anstatt sie zu verdrängen. Egal ob Team oder in der Familie: Offene Kommunikation über die innere und äußere Unsicherheit könnte sogar das Zugehörigkeitsgefühl verstärken.
2. Zuhören
Höre zu und gebe anderen Raum, ihre Gedanken loszuwerden. Das bedeutet nicht, dass du ausführliche politische Diskussionen am Arbeitsplatz führen musst. Mit dem Zuhören gibst du anderen den Raum, Dinge auszusprechen, sich gedanklich zu sortieren. Was für ein wunderbares Geschenk.
3. Ruhe und Stabilität ausstrahlen
Gerade jetzt hilft es, Ruhe zu bewahren und das große Ganze im Blick zu behalten. Erinnere daran, dass ihr gemeinsam durch solche Phasen kommt. Das Gute: Was wir nach außen ausstrahlen, kann auch nach innen wirken.
4. Zuversicht bieten
In Zeiten der Unsicherheit ist es oft hilfreich, Zuversicht zu verbreiten, ohne die aktuelle Komplexität herunterzuspielen. Gerade am Arbeitsplatz ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Unternehmen bereits andere Herausforderungen gemeistert und sich an Veränderungen angepasst hat.
5. Eigene Gefühle bewusst reflektieren
Die eigenen Emotionen zu verdrängen, ist meistens kein guter Weg. Vielmehr hilft es, konstruktiv mit ihnen umzugehen. Zum Beispiel durch Sport oder ein gutes Gespräch mit einer Freundin. Du wirst selbst wissen, was dir guttut. Und so ist es dann vielleicht auch möglich, die eigenen Gefühle in den beruflichen Kontext mitzubringen, aber anders mit ihnen umzugehen.
Dieser Text stammt aus meinem wöchentlichen Newsletter, den du hier abonnieren kannst.
Über die Autorin
Franziska Bluhm gehört zu den renommiertesten Medien- und Digitalprofis in Deutschland, mit mehr als 18 Jahren Führungserfahrung in unterschiedlichen deutschen Medienunternehmen - über Handelsblatt und WirtschaftsWoche, Rheinische Post und BILD. Sie unterstützt und begleitet Unternehmen und Redaktionen, gibt Trainings und Coachings, moderiert und hält Vorträge.
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