NewsletterDigitalstrategie
Sieben Wege zum perfekten Newsletternamen
von Franziska Bluhm am 05.09.2024
Wer digital kommuniziert und entschieden hat, dass ein Newsletter ein geeignetes Element in der Strategie ist, stößt irgendwann auf die Frage: Wie wollen wir ihn nennen? Die Wahl des Namens sollte wohlüberlegt sein, damit er den Inhalt des Newsletters widerspiegelt und klarmacht, worum es geht. Gut, wenn er kurz und einprägsam ist und im Gedächtnis bleibt. Gleichzeitig ist es hilfreich, wenn er sich von der Masse abhebt und neugierig auf den Inhalt macht. Es gibt viele unterschiedliche Wege, die zu einem guten Namen für einen Newsletter führen.
1. Was leistet der Newsletter?
Die einfachste und häufig wirkungsvollste Methode bei der Namensfindung: Beschreiben Sie, was die Abonnierenden davon haben, wenn sie den Newsletter regelmäßig lesen. Entweder orientiert man sich eng an den Inhalten des Newsletters oder an den Folgen, die die Lektüre für die Lesenden hat.
Beispiel: Texthacks. Jede*r weiß sofort, dass es hier darum geht, bessere Texte zu schreiben. Oder der Newsletter von Socialmedia-Berater Andreas Rickmann: Social Media Best Practice. Man muss nicht viel herumrätseln, um zu ahnen, worum es hier wohl geht.
2. Was leistet der Newsletter und wann?
Methode 1 lässt sich sehr gut mit einer weiteren Komponente verbinden: dem Versendezeitpunkt.
Beispiel: Auch wenn es nicht besonders kreativ ist, aber wenn ich das Handelsblatt Morning Briefing abonniere, weiß ich genau, dass der Newsletter mir morgens einen Überblick über die Nachrichtenlage gibt. Genauso wie die Morgenpost der Krautreporter. Und das funktioniert natürlich auch am Abend, wie der Newsletter Die Lage am Abend vom Spiegel zeigt.
Newsletter-Check 2024
Mehr als 19.000 E-Mails hatten sich im August 2024 in meinem Newsletter-Postfach angesammelt - unzählige Newsletter. Einige davon lese ich tatsächlich regelmäßig. Einige, weil sie als Best Practices und Lieber-Nicht-So-Practices in Trainings und Beratungen dienen. Andere, weil ich mich mit ihnen über das Nachrichtengeschehen oder Fachthemen informiere.
Beim Stöbern, Löschen und Deabonnieren sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die ich in dieser Serie teilen möchte.
Teil 1: Erfolgsfaktoren für tägliche Formate
Teil 2: Was einen wöchentlichen Newsletter erfolgreich macht
Teil 3: Was einen unregelmäßig erscheinenden Newsletter zum Erfolg führt
Teil 4: Sieben Wege zum perfekten Newsletternamen
Teil 5: Wie versende ich rechtskonforme Newsletter?
3. Die starke (Personen-) Marke nutzen
Integrieren Sie Ihren Namen oder den Namen des Unternehmens, um eine persönliche Verbindung herzustellen.
Beispiel: Es ist ok, dass der Zalando Newsletter einfach nur der Zalando-Newsletter ist. Es hilft dem Erfolg des Newsletters wiederum sehr, dass das Pioneer-Briefing immer noch eng mit dem Namen Gabor Steingart verbunden ist.
4. Zielgruppe adressieren und Verbundenheit schaffen
Die Interessen der Zielgruppe zu berücksichtigen und einen Namen zu wählen, der diese anspricht, kann ebenfalls ein Weg sein.
Beispiel: Der Newsletter von Arnold Schwarzenegger heißt "Arnold's Pump Club". Der Newsletter des Contentmarketing-Beraters Josh Spector heißt "For the interested" und wer ist denn bitte nicht irgendwie interessiert?
5. Synonyme finden für das, was der Newsletter leistet
Als ich meinen Newsletter 2017 gestartet habe, habe ich lange überlegt, wie ich ihn nenne. Einer der Namen, der damals in der engeren Auswahl war: Treibstoff. Weil ich jede Woche Inhalte liefern wollte, die die Leser*innen nach vorne bringen. Ich fand den Namen damals sehr passend und recherchierte: Leider trug damals der Newsletter von news aktuell diesen Namen. (Mittlerweile wurde der Newsletter umbenannt. Ein Zeichen?)
Beispiel: Der Newsletter der Stuttgarter Zeitung, in dem es darum geht, wie Menschen in Stuttgart künftig nachhaltiger leben, heißt: Übermorgen. Der Newsletter der Organisationsentwicklerin Svenja Hofert heißt: Weiterdenken und auch das passt sehr hervorragend.
6. Sprachlich kreativ sein
Neue Wortschöpfungen, die eingängig sind, Alliterationen (z.B. Wellness Weekly, Madame Moneypenny, Runner's Review) oder gar Reime (z.B. Letters from a Trendsetter)? Wenn es passt, ist Vieles möglich. Austoben ist ausdrücklich erwünscht!
Beispiel: Der Kölner Stadtanzeiger hat für seinen Morgen-Newsletter den Namen Stadt mit K gefunden. Der Podcaster Matze Hielscher hat seinen Newsletter, in dem fünf Highlights seiner Woche vorstellt, Matzes High Five! genannt. Und der Newsletter des Finanzblogs "Freaky Finance" lautet Finanzbombe.
7. Generative KI ins Boot holen
Wenn alles nichts hilft, können auch Tools wie ChatGPT oder Googles Gemini eine Inspirationshilfe für einen Namen sein. Wie hilfreich das ist, hängt davon ab, wie gut der Prompt formuliert ist: Was liefert der Newsletter? Welche Zielgruppe wird adressiert? Was macht den Newsletter einzigartig? Welche Tonalität? Je ausführlicher der Prompt, desto besser das Ergebnis.
Nicht vergessen
Nicht jede erste Idee ist die beste. In jedem Fall sollte der Name gecheckt werden: Gibt es bereits einen Newsletter mit diesem Namen? Im Zweifel sogar zu einem ähnlichen Thema? Ist der Titel gar mit Markenrechten verbunden? Wenn all diese Fragen mit einem Nein beantwortet werden können, steht einem Start oder einer Umbenennung des Newsletters nichts mehr im Wege.
Wenn Sie Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie mich.
In der ersten Ausgabe des Newsletter-Checks geht es um tägliche Formate.
In der zweiten Ausgabe des Newsletter-Checks geht es um wöchentliche Formate.
In der dritten Ausgabe des Newsletter-Checks geht es um unregelmäßig erscheinende Formate.
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Über die Autorin
Franziska Bluhm gehört zu den renommiertesten Medien- und Digitalprofis in Deutschland, mit mehr als 18 Jahren Führungserfahrung in unterschiedlichen deutschen Medienunternehmen - über Handelsblatt und WirtschaftsWoche, Rheinische Post und BILD. Sie unterstützt und begleitet Unternehmen und Redaktionen, gibt Trainings und Coachings, moderiert und hält Vorträge.
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