09.04.2020

Der Wandel, der jetzt in Gang kommt, ist nachhaltig

Wir schreiben die vierte Woche seit dem Herunterfahren. Noch immer gibt es Momente, in denen ich nicht akzeptieren möchte, was dieser neue Zeit erfordert: Dass ich morgens durch die Läden laufe auf der Suche nach Küchenrolle und Toilettenpapier, weil es hier zur Neige geht. Dass ich mich mit Freunden tatsächlich austausche, wo es gerade Hefe gibt (Beim türkischen Gemüsehändler, der selbst Brot backt und Hefe in praktischen 100-Gramm-Portionen verkauft.) oder Mehl. Dass ich wirklich mit einer unpraktischen Gesichtsmaske in den Supermarkt gehen soll und es dann doch tue, wenn auch widerwillig. Die Liste lässt sich fortführen. Ich fühle mich in eine Zeit versetzt, in der meine Eltern durch die halbe Stadt fuhren, um Bananen oder Apfelsinen zu kaufen.

Gleichzeitig gibt es die Momente, in denen mir klar wird, dass die Zeit danach, wann immer sie auch sein wird, nicht mehr dieselbe sein wird. Vor einigen Wochen schrieb ich an dieser Stelle, dass die Corona-Krise uns alle ins Digitalisierungsbootcamp schickt. Und auch wenn wir uns irgendwann auch wieder real in einem Raum zum Workshop versammeln werden, beim Lunch-Termin Ideen spinnen oder uns auf Veranstaltungen treffen: Vieles von dem, was wir jetzt tun, wird bleiben. Die Arbeit im Homeoffice zum Beispiel, ein paar der digitalen Meetings, aber auch die digitalen Geschäftsmodelle, die vielerorts entstehen. Der lokale Buchladen, der innerhalb einer Woche einen Onlineshop eingerichtet hat. Die kleine Foodbar, die ihre Kunden per Facebook und Instagram über das aktuelle Mittagsangebot informiert und so die Kunden anlockt. Die Eisdiele, die ebenfalls per Instagram abfragt, welche Eissorten als nächstes in der praktischen 500-Milliliter-Packung für zuhause abgefüllt werden sollen. Der Verlag, der aus 20 Remote-Arbeitsplätzen in Windeseile 300 macht. Oder die Redaktion, die nun endlich die digitalen Formate bespielt, die die Leserinnen und Leser seit Jahren gefordert haben. 

Die Krise zeigt auch: All diejenigen, die bereits früh auf mehrere Standbeine setzen, digitale und nicht-digitale, konnten schneller umschalten. Und diejenigen, die ohnehin schon spät dran waren, haben es nun schwer. Wie wahr die Worte des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Gustav Heinemann sind, erleben wir dieser Tage: Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. Und wer es lieber mit Herbert Grönemeyer sagen möchte: Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders.

Digitalisierung im Hauruck-Verfahren und jetzt läuft alles drunter und drüber? Eine kompetente Beratung hilft, jetzt Prozesse nachhaltig aufzusetzen. Ich und mein Team unterstütze Sie gern!

Dieser Text war Teil meines wöchentlichen Newsletters, den Sie hier abonnieren können.

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