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Wie etabliere ich eine Kultur des Lernens?

von Franziska Bluhm am 13.02.2025

Ich liebe Geschichtspodcasts. Nicht nur, weil sie mir helfen, aktuelle Entwicklungen und Zusammenhänge - ach komm, ich mach's mal groß: die Welt - besser zu verstehen. Ich liebe sie auch, weil sie mir immer wieder unerwartete Aha-Momente liefern, die besonders in Erinnerung bleiben. Sie machen das Lernen nicht nur interessanter, sondern sogar unterhaltsam. Und genau darum geht es auch, wenn in Teams oder Organisationen eine Kultur des Lernens etabliert werden soll: Lernen sollte nicht als lästige Pflicht gesehen werden, sondern als etwas, das Spaß machen kann und neue Perspektiven eröffnet.

Doch wie kann es gelingen, eine Kultur des Lernens im Team zu etablieren? Fünf Schritte. 

1. Lernen zur Priorität machen

Lernen funktioniert nicht nebenbei – es muss aktiv priorisiert werden. Eine Lernkultur entsteht nur, wenn Lernen als wertvoller Bestandteil des Arbeitsalltags betrachtet wird. Dabei helfen Konsistenz (lieber kleine, aber regelmäßige Lerneinheiten), Strategie (gezielt auf das fokussieren, was das Team gerade braucht) und einfache Formate (z.B. Podcast statt Fachbuch)

2. Annahmen hinterfragen

Je erfahrener wir werden, desto stärker verankern sich bestimmte Denkmuster. Doch auch die sollten wir hinterfragen, wenn wir Fortschritte machen wollen. Deshalb ist es wichtig, sich auch mit anderen Perspektiven auseinanderzusetzen. Der Blick auf Best Practices anderer Unternehmen kann helfen. Noch hilfreicher kann es sein, bewusst nach eigenen unkonventionellen Lösungen zu suchen, die möglicherweise besser zu einem selbst passen. Was auch häufig hilft, ist zu hinterfragen, ob meine Meinung zu einem bestimmten Thema eher aus der Tradition heraus besteht oder eigentlich dringend aktualisiert werden müsste.

3. Kontinuierlich Lernen

Lernen darf keine isolierte Aktivität sein – es muss ein integraler Bestandteil der Teamkultur werden. Dabei spielen Führungskräfte eine Schlüsselrolle. Denn wenn allen die Geschwindigkeit des Wandels bewusst ist, kann Neugier gefördert werden und Neues leichter entstehen. Konstruktive Rückmeldungen können helfen, neu Erlerntes direkt anzuwenden und zu verbessern. Eine respektvolle Analyse von gescheiterten Projekten ist eine perfekte Gelegenheit zur Reflexion und kein Grund für für Schuldzuweisungen. 

4. Role Models finden

Ob Buch, Workshop, Seminar oder Podcast: Gezielt nach Vorbildern zu suchen, nach echten Expert*innen  - innerhalb wie außerhalb des eigenen Unternehmens - kann den Lernerfolg ebenfalls positiv beeinflussen. 

5. Lernstrategie entwickeln

Damit Lernen nicht dem Zufall überlassen wird, lohnt es, strategisch vorzugehen: Was wollen wir lernen? Welche Quellen stehen zur Verfügung - für den Einstieg und für den Deepdive? Wo wird Raum für das Teilen von Erlerntem gegeben? Wie kann Wissen direkt angewendet werden - denn nur so wird es auch hängen bleiben. Da helfen schon Diskussionen im Team oder kleine Experimente bis hin zu konkreten Veränderungen. 

Fazit

Eine Kultur des Lernens entsteht nicht über Nacht, aber sie lässt sich gezielt fördern. Der Schlüssel ist eine Mischung aus Struktur und Leichtigkeit – genau wie bei meinen Geschichtspodcasts: Das große Ganze verstehen, aber gleichzeitig Spaß an kleinen Erkenntnissen haben. Wer das in seinem Team verankert, sorgt für nachhaltiges Wachstum, Innovation und Motivation.

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Über die Autorin

Franziska Bluhm

Franziska Bluhm

Telefon: 0170 – 300 3671

E-Mail: post@franziskabluhm.de

Franziska Bluhm gehört zu den renommiertesten Medien- und Digitalprofis in Deutschland, mit mehr als 18 Jahren Führungserfahrung in unterschiedlichen deutschen Medienunternehmen - über Handelsblatt und WirtschaftsWoche, Rheinische Post und BILD. Sie unterstützt und begleitet Unternehmen und Redaktionen, gibt Trainings und Coachings, moderiert und hält Vorträge.

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