Social MediaDigitalstrategie
Sind LinkedIn-Newsletter eine sinnvolle Ergänzung in der Kommunikationsstrategie?
von Franziska Bluhm am 23.04.2025

LinkedIn-Newsletter sind seit einiger Zeit ein fester Bestandteil der Plattform und bieten Unternehmen wie Einzelpersonen neue Wege der Kommunikation. Doch lohnt sich der Einsatz? Ein Blick auf die Vor- und Nachteile.
Vorteile: Sichtbarkeit und Reichweite
Ein entscheidender Vorteil von LinkedIn-Newslettern ist ihre hohe Sichtbarkeit: Bei jeder neuen Ausgabe erhalten die Abonnierenden eine Meldung – anders als bei regulären Beiträge, die schnell im Feed untergehen können. Das sorgt für eine größere Reichweite, selbst bei längerer Inaktivität der Leser:innen.
Besonders für Unternehmensseiten kann diese Funktion attraktiv sein: Sie ermöglicht den Aufbau einer treuen Leserschaft innerhalb der Plattform und schafft regelmäßige Kontaktpunkte. Denn gerade mit Unternehmensseiten ist es in den vergangenen Monaten schwieriger geworden, mit organischen Inhalten Menschen auf der Plattform zu erreichen.
Nachteile: Aufwand und Abhängigkeit
Doch der Einsatz ist nicht ohne Herausforderungen. Die Erstellung eines Newsletters auf LinkedIn erfordert Zeit: Inhalte müssen kuratiert, aufbereitet und visuell unterstützt werden. Zudem bleibt fraglich, wie nachhaltig die Beziehung zu den Abonnierenden wirklich ist. Denn klar: Alles, was auf LinkedIn passiert, bleibt auch erstmal auf LinkedIn. Adressen oder Kontakte lassen sich nicht exportieren, was eine Weiterführung außerhalb von LinkedIn erschwert. Und sollte LinkedIn die Funktion künftig ändern oder abschaffen, sind Inhalte und Kontakte unter Umständen verloren.
Hinzu kommt: Die Plattform bietet derzeit kaum detaillierte Analysefunktionen, etwa zur Performance einzelner Inhalte.
Fazit: Testen ja – aber mit klarem Ziel
LinkedIn-Newsletter können ein wertvolles Instrument sein, um Reichweite aufzubauen und mit der eigenen Community in Kontakt zu bleiben – direkt auf der Plattform. Wer allerdings auf langfristige und unabhängige Kommunikation setzt, sollte LinkedIn-Newsletter eher als Ergänzung zu einem etablierten E-Mail-Newsletter verstehen.
Die Devise lautet: ausprobieren, Erfahrungen sammeln – und den strategischen Fokus nicht aus den Augen verlieren.
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Über die Autorin

Franziska Bluhm gehört zu den renommiertesten Medien- und Digitalprofis in Deutschland, mit mehr als 18 Jahren Führungserfahrung in unterschiedlichen deutschen Medienunternehmen - über Handelsblatt und WirtschaftsWoche, Rheinische Post und BILD. Sie unterstützt und begleitet Unternehmen und Redaktionen, gibt Trainings und Coachings, moderiert und hält Vorträge.
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