26.11.2021

Medienbranche: Ein Newsletter ist noch keine Strategie

Kürzlich haben wir uns sehr über einen Beitrag im Mediummagazin gefreut, in dem Medienmacherinnen zur Zukunft der Branche befragt worden sind. Ja, hier ist mit Absicht kein Sternchen eingefügt. Christina Elmer, gerade aus dem Journalismus an die Uni gewechselt, beantwortet die Frage, ob künstliche Intelligenz bald das Geschichtenerzählen ersetzt. Niddal Salah-Eldin, die neue Springer-Journalistenschulchefin muss erklären, ob Journalisten in Zukunft programmieren können müssen. Die großartige Elena Erdmann erläutert, welche Zukunft der Datenjournalismus hat. (Lesen lohnt sich.)

Und Pia Frey, Opinary-Gründerin und Host eines guten Medienpodcasts, äußert sich, ob Newsletter die Probleme der Verlagswelt lösen werden. Ihre Antwort: „Ein großes Problem der digitalen Verlagswelt ist die immer wiederkehrende Hoffnung, dass es „die eine“ Rettung, die Erlösung für alle Probleme gäbe, denen digitaler Journalismus ausgesetzt ist. Newsletter haben – für sich genommen – als Heilsbringer keine Chance.“ Vielmehr können sie helfen, langfristige, direkte Verbindungen aufzubauen.

Und apropos Heilsbringer: Passend dazu landete gestern Abend in unserem Postfach die Ankündigung von The-Atlantic-Chefredakteur Jeffrey Goldberg, das Digitalabo um insgesamt neun neue Newsletter zu erweitern – „by some of America’s most thoughtful, provocative, and urgent writers.“

Sind Newsletter die neuen Blogs?

Spannend daran: Goldberg ordnet die Newsletter-Offensive zum einen in die Digitalstrategie ein. Er glaubt, mit ihr gleichzeitig auch die Vorteile des frühen Bloggens zu reaktivieren: „But this spontaneity was also a virtue, as was the creativity of my former colleagues, and their just-trying-to-figure-things-out-in-public fearlessness.“

Sehr persönlich gehaltene Newsletter zu den unterschiedlichsten Themen mit guten Autor*innen – und die Distribution ist gleich mitgedacht. In den „unterschiedlichsten Themen“ liegt hier natürlich die Herausforderung. Goldberg und Team hoffen hier offenbar darauf, dass die persönlichen Beziehungen, die emotionale Verbundenheit zu den Autor*innen überzeugt. Ob das dann auch für die Gesamtmarke funktioniert, wird sich zeigen.

Sie wollen einen Newsletter starten oder haben einen, der bisher nicht auf Ihre Ziele einzahlt? Dann schauen Sie mal bei uns in der Akademievorbei oder melden Sie sich direkt bei uns! 

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